Die Mühlburg

Der Zugang zur Mühlburg war durch Wälle und Gräben geschützt.Aus der Geschichte

Die Vorgeschichte der Mühlburg steht im Zusammenhang mit der Unterwerfung des Thüringer Königreiches durch die Franken im 6.Jahrhundert. Darauf deutet auch der Name der Radegundis-Kapelle hin, deren Mauerreste noch zu sehen sind. 704 wurde die Mühlburg in einer Urkunde als "castello mulenberge" erstmals erwähnt, als sie dem irischen Missionar und Bischof Willibrord zusammen mit anderen Gütern geschenkt wurde. Im 11.Jahrhundert war die Burg Eigentum der Grafen von Mühlburg, die im Gefolge der Thüringer Landgrafen standen. Mit Beginn des 12.Jahrhunderts kam die Burg in den Besitz der Mainzer Erzbischöfe, die die Burg im Laufe der Zeit als Lehen an verschiedene Adelsgeschlechter vergaben. 1355 kaufte die Stadt Erfurt die Burg, weitere Besitzer waren 1592 die Herzöge von Der imposante Bergfried gehört zu den ältesten Teilen der Anlage.Weimar und 1635 die von Altenburg. Mitte des 17.Jahrhunderts übernahm das Erzstift Mainz die bereits verfallene Burg mit dem dazugehörigen Amt Mühlberg. 1803 erhielt das Königreich Preußen im Ergebnis des Reichsdeputationshauptschlusses das Gleichengebiet.

Die Mühlburg bot, auf einer Bergzunge stehend, gute Verteidigungsmöglichkeiten nach fast allen Seiten. Lediglich von Süden her mußte ein künstlicher Graben geschaffen werden. Der um die Jahrhundertwende erneuerte Bergfried ist ein Zeuge des 13.Jahrhunderts, der größte Teil der erhaltenen Mauern ist dem 14.Jahrhundert zuzuschreiben.

Erreichbarkeit

Die Mühlburg ist schon von der Bundesautobahn A4 auf der rechten Seite (aus Richtung Eisenach) zu sehen. Fahren Sie bei Wandersleben von der Autobahn ab und parken Sie ihr Auto unterhalb der Ruine im Ort Mühlberg.
Sehenswert im Ort Mühlberg ist auch der "Spring", eine kalkhaltige Quelle.

 

Übersicht Burgen Die Burg Gleichen

Text und Fotos aus: "Die schönsten Burgen Thüringens", Michael Platen und Richard Schaefer, 1.Auflage 1993